Das Mitglied-mit-Vorbehalt-Modell

Klar ist: Gute Löhne und Wertschätzung am Arbeitsplatz fallen nicht vom Himmel. Wir als Beschäftigte haben die Möglichkeit, mit und in der Gewerkschaft ver.di bessere Arbeitsbedingungen und angemessene Tarifvereinbarungen zu erhalten, anzupassen oder auch neu zu schaffen.

 

Wie steht es um die gewerkschaftliche Haltung im BFW? Bereits 73 unserer Kolleg*innen sind bei ver.di organisiert (davon haben sich alleine in den letzten zwei Jahren 41 Kolleg*innen organisiert; 60 von ihnen haben an der Befragung teilgenommen) und von der überwiegenden Mehrheit der noch nicht gewerkschaftlich organisierten Rückmeldenden sind 29 % bereit ver.di-Mitglied zu werden, 47 % sind noch unentschieden und nur 24 % schließen dies aus. Viele von Deinen wünschen sich mehr Informationen über die gewerkschaftlichen Möglichkeiten und ein „erkennbares gewerkschaftliches“ Engagement im Betrieb. Eine mehrheitsfähige Legitimation unseres Vorhabens ist also möglich!

 

Die nötige Durchsetzungsfähigkeit müssen wir noch weiter entwickeln: 47 % aller Rückmeldenden sind bereit, sich in der Tarifkommission, den betrieblichen Aktivengruppen oder punktuell bei Aktionen einzubringen.

 

Klar ist: Wir müssen mehr werden, um unser Vorhaben demokratisch legitimiert und aktionsfähig durchsetzen zu können. Wir können in Tarifverhandlungen und gegen die ansonsten drohenden Maßnahmen der Gegenseite nur stark wirken, wenn die Belegschaften zu rund 50 % gewerkschaftlich organisiert sind. Nur so können wir wirklich auf Augenhöhe und im Namen der Beschäftigten verhandeln.

 

Nur eine Gewerkschaft kann die Unternehmensleitung des BFW zu Tarifverhandlungen auffordern. Und nur eine Gewerkschaft kann ihre Mitglieder schützen, sollte es zu Konflikten kommen. Gewerkschaft soll sich lohnen: Mitglied werden unter Vorbehalt des Organisierungserfolgs!

 

So funktioniert das Mitglied-mit-Vorbehalt-Modell: Wir werben um Deine ver.di-Mitgliedschaft. Wir sammeln die ausgefüllten Beitrittserklärungen zunächst treuhänderisch bei Deinen betrieblichen ver.di-Ansprechpartner*innen (Berlin: Michael Schülke; in Mühlenbeck und Prenzlauer Berg: Florian Kozianowski). Nur wenn wir unser Organisierungsziel von rund 50 % der Beschäftigten erreichen, wird dein Beitrittsformular an ver.di übergeben und  erst dann wird Deine Mitgliedschaft wirksam. Das heißt auch, dass erst ab diesem Zeitpunkt dein Mitgliedsbeitrag fällig wird. Falls wir das Ziel nicht (sofort) erreichen, werden die Beitrittsformulare nicht übergeben – und dann überlegen wir gemeinsam, wie es weitergehen kann.